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Newsletter Nr 42 - Gedanken zum Tag - 27. April 2020

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Liebe Leserin, lieber Leser

 

 

Jesus sagt: „Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem

Wort, das aus Gottes Mund kommt.“

Mt 4,4

 

Was fehlt eigentlich, wenn nichts fehlt? Diese Frage stellte sich Harry

Harlow in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er

war Verhaltenspsychologe und versuchte diese Frage, ganz im Sinne des

damaligen Zeitgeistes, experimentell zu klären. Dazu stellte er Experimente mit Rhesusaffen an. Aus heutiger Sicht sind seine Experimente klar als Tierquälerei zu verurteilen, doch damals wusste man es nicht besser. Ja, seine Versuche trugen indirekt erst dazu bei, dass ethische Standards bei Tierversuchen verstärkt beachtet wurden. Doch damals sah man die Sache anders. Nach zwei Weltkriegen und der daraus entstandenen Not, war man sich in der Wissenschaft einig, dass die Grundversorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln und Wärme das Wichtigste für ein Kind sei. Emotionale Nähe, wie das Kind in die Arme nehmen oder es mit sich zu tragen, sei dagegen zu vernachlässigen. Im Sinne der Entwicklung der Selbständigkeit des Kindes sei Nähe sogar schädlich, insbesondere bei Knaben. So war die Erziehung damals von einer gewissen Kälte dem Kind gegenüber geprägt.

 

So ist es aus der Zeit heraus gar nicht so verwunderlich, dass Harlow bei seinen Versuchen gar nicht auf die Idee kam, dass seine Versuchsaffen dabei Qualen litten. Nun für uns heute ist dies klar und das haben wir indirekt ihm zu verdanken.

 

Was tat er? Er nahm frischgeborene Rhesusaffenbabys von ihren Müttern weg und setzte sie in Käfige, die so präpariert waren, dass die Tiere ideale Bedingungen zum Aufwachsen hatten. Es fehlte ihnen an nichts. Der Käfig war optimal temperiert und es stand ihnen Muttermilch in einer künstlichen Brust im Überfluss zur Verfügung. In Übereinstimmung mit dem Wissensstand seiner Zeit erwartete Harlow, dass sich die Affenbabys zu starken und gesunden Jungtieren entwickeln würden, denn es fehlte ihnen an nichts.

 

Doch das Gegenteil war der Fall. Die Tiere wurden schwach und krank, etliche verendeten. Ihnen fehlte die Nähe zur Mutter. Harlow entdeckte die Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung.

 

Es fehlt doch etwas, wenn nichts fehlt. Wenn schon Tiere mehr zum Leben brauchen als die Befriedigung ihrer körperlichen Bedürfnisse, wie sehr viel mehr erst wir Menschen.

 

Es genügt nicht, dass wir genügend Nahrungsmittel haben. Wir brauchen mehr als schützende Kleidung und warme Wohnungen um gesund zu bleiben. Wir brauchen das Miteinander. Wir brauchen Gemeinschaft.

 

Wie wichtig die Gemeinschaft ist, erleben wir in diesen Wochen deutlicher als sonst. Wem fällt es in diesen Tagen nicht auch schwer den Kontakt zu meiden? Wir wissen, wir sollten es. Die meisten von uns halten sich an die Empfehlungen des Bundes und bleiben zu Hause. Und doch fällt es vielen schwer. Ich bin keine Ausnahme.

 

Ich brauche die Gemeinschaft mit den Menschen. Ich brauche die Gemeinschaft mit Gott. Ich brauche Beziehungen, um gut zu leben. Ich brauche mehr als das tägliche Brot. Ich brauche Gottes Wort. Es ist Gemeinschaft. Es schafft Beziehung.

 

In unserer Zeit mit ihrer Einschränkung der Gemeinschaft unter uns Menschen brauch ich das Wort Gottes mehr als sonst. Es nährt mich und gibt mir Kraft. In ihm darf ich hoffen. Es führt mich in die Gemeinschaft.

 

 

Herzliche Grüsse

 

 

Christian Vogt

   

 

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Pfr. Christian Vogt

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