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Newsletter Nr 25 - Gedanken zum Tag - Karfreitag, 10. April 2020

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Guten Morgen

 

 

Heute ist Karfreitag. Ein besinnlicher Gottesdienst gemeinsam mit

Thalheim wäre geplant gewesen. Wir hätten miteinander Abendmahl

gefeiert. Es macht mich ein wenig traurig, dass dies nicht möglich ist.

Anstelle oder als Ergänzung zum Abendmahl möchte ich Ihnen heute

deshalb eine Brotmeditation vorschlagen. Für einmal kein Gedanke,

sondern eine Anleitung. Sie ist dem Dokument als PDF zum Ausdrucken

angehängt. Der Text findet sich unten.

 

 

 

 

 

Brot Meditation zu Karfreitag

Inspiriert durch die Rosinenübung im MBSR nach Jon Kabat-Zinn.

 

Die Übung kann allein, mit dem Partner, in der Familie oder sonstigen Mitbewohnern vollzogen werden. Vorgeschlagen ist sie für den Karfreitag anstelle der Feier des Abendmahls oder dieses ergänzend. Nötig ist lediglich ein Bissen Brot pro Teilnehmenden. Zum Beispiel in Form eines «Fondue-Brot-Würfels». Es muss kein Vollkornbrot sein, auch Weissbrot, Zopf oder sonst eine Art von Brot gehen.

 

Zu Beginn erhält jeder und jede ein Stück Brot.

 

 

Spüren

Nehmen Sie das Stück Brot in die flache Hand.

Wenn sie möchten, schliessen sie die Augen.

Können Sie das Brot in der Hand spüren?

Können Sie das Gewicht des Brotes spüren?

Wo berührt das Brot ihre Hand? Liegt es flach auf? Berührt es die Haut an einigen Punkten?

Versuchen sie der Grenze der Berührung nachzuspüren.

 

Nehmen sie die freie Hand. Berühren sie das Stück Brot in ihrer Hand mit einem Finger. Streichen sie über die Oberfläche.

Wie fühlt sich das Brot an? Trocken/feucht; weich/hart; rau/glatt; kühl/warm etc.

 

 

Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und denken Sie über folgenden Vers nach:

«Und alles Volk wollte Jesus berühren, denn eine Kraft ging von ihm aus, die alle heilte.» (Lk 6,19)

Wie könnte es sich anfühlen von dieser Kraft berührt zu werden?

 

 

Sehen

Betrachten sie das Stück Brot in ihrer Hand von allen Seiten.

Befindet sich an einer Seite Rinde?

Sind die Löcher im Brot gleich gross oder ist es an einer Stelle dichter/lockerer als an anderen?

Welche Farbe hat der Bissen Brot in ihrer Hand?

Ist er gleichmässig gefärbt?

Erkennen Sie Einschlüsse, wie z.B. Reste der Schale des Korns oder Salzkristalle, die sich nicht ganz gelöst haben?

Wie nahe können sie sich mit den Augen dem Brot nähern ohne, dass sie es verschwommen sehen?

 

Im Bericht der Kreuzigung bei Johannes heisst es:

«Da kam Jesus heraus; er trug die Dornenkrone und den Purpurmantel. Und Pilatus sagt zu ihnen: Da ist der Mensch!» (Joh 19,5)

 

Stellen Sie sich für einen Moment vor, sie stehen in der Menge. Welche Szene sehen sie vor sich? Welche Gefühle löst dies aus?

 

 

Hören

Nehmen Sie wiederum einen Finger der freien Hand. Streichen sie über das Brot und hören sie genau hin. Können Sie das Geräusch wahrnehmen, das beim Streichen über das Brot entsteht?

Drücken sie das Brot mit dem Finger leicht zusammen und nehmen Sie dann den Finger weg. Das Brot richtet sich wieder auf. Können Sie dieses Geräusch wahrnehmen?

Was hören Sie? Welche Geräusche/welcher Lärm macht es ihnen unmöglich hinzuhören?

 

Jesus sagt: «Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinübergegangen aus dem Tod in das Leben.» (Joh 5,24)

Hören Sie dies Wort? Glauben Sie ihm?

 

 

Riechen

Führen sie das Brot zur Nase. Riechen Sie am Bissen in ihrer Hand. Es schmeckt nach Brot.

Doch wie schmeckt Brot?

Wie intensiv nehmen Sie den Duft wahr?

Welche Aromen können Sie unterscheiden?

Schmecken sie die Sonne, die das Korn wachsen liess?

Schmecken sie die Hefe, die den Teig aufgehen liess?

Schmecken sie die Hitze, die das Brot buk?

 

Im Brief an die Gemeinde in Ephesus heisst es: «Folgt nun dem Beispiel Gottes als geliebte Kinder, und führt euer Leben in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, als ein lieblicher Wohlgeruch.» (Eph 5,1f.)

Was denken Sie? Nach was riechen Sie vor Gott? Warum?

Wie möchten Sie von Gott wahrgenommen werden?

Schmecken

Nehmen Sie den Bissen Brot in den Mund, doch kauen Sie ihn noch nicht. Spüren Sie dem nach, was in ihrem Mund geschieht. Fliesst Speichel? Kitzelt sie das Brot?

Tasten sie es mit der Zunge ab. Fühlt sich das Brot anders an, als wenn Sie es mit dem Finger berührten?

Kauen Sie es langsam und bewusst. Geniessen sie es, wie das Brot langsam zu Brei wird. Lassen sie Ihren Speichel und vor allem die Enzyme darin auf das Brot wirken. Sie verwandeln seinen Geschmack, denn sie spalten die Kohlenhydrate zu Zuckermolekülen auf. Es wird süss.

Können Sie diese Veränderung wahrnehmen?

Schlucken sie den Bissen und spüren sie dem Bissen auf dem Weg in den Magen nach. Das Brot wird ein Teil von ihnen.

 

Während des letzten Mahls Jesu mit seinen Jüngern geschah folgendes: «Während sie aber assen, nahm Jesus Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib.» (Mt 26,26)

 

Tauchen Sie ganz in dieses Bild ein! Lassen Sie sich von ihm Kraft geben!

 

 

 

Gebet

Herr, unser Gott

Danke, dass wir Gäste sein dürfen an deinem Tisch.

Danke, dass du uns zu deinen Kindern berufen hast.

Danke, dass du uns in Jesus Christus vergeben hast.

 

Lebendiger Gott

Lass uns die Gabe von der Vergebung und Versöhnung in die Welt hinaustragen.

Lass uns Lieben, wo gehasst wird.

Lass uns verbinden, wo getrennt wird.

Hilf uns die Freude und die Hoffnung weiterzugeben.

Amen


 

Freundliche Grüsse

 

 

Christian Vogt

      

  

 

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Pfr. Christian Vogt

Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Veltheim-Oberflachs

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