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Die Adventszeit lädt ein zur Hoffnung
Wir reden und leben davon, dass Gott die Welt und die Menschheit nicht sich selbst überlässt, sondern dass sein Wirken weitergeht zum Wohl und Heil derer, die aus seiner Kraft leben, die dem Vertrauen, der Liebe, der vergebenden Gemeinschaft Raum schaffen. Die erfahrbare Wirklichkeit Gottes, der in unser Leben, in unsere Welt kommt, ist die andere Dimension des Lebens.
Menschen, die im Vertrauen zu Gott Halt und Motivation finden, die sich auf sein Wort einlassen und es als zuverlässig und tragfähig annehmen, werden besser mit den unterschiedlichen Lebenserfahrungen umgehen als Menschen, die nur aus sich selber leben wollen. Durch den Glauben an Gott werden eigene Allmachtfantasien nicht mehr nötig sein, denn Menschen sind nicht nur auf sich selber angewiesen, sondern gehalten in Verbundenheit mit Menschen und Gott. Solche Gemeinschaft eröffnet eine Zukunft, auch in schwierigen Zeiten.
Maria und Josef haben ihre Lebensaufgaben übernommen. Einfach war es nicht für die junge Familie, die in schwierigen politischen Verhältnissen durchkommen musste. Wie viel mussten sie sich anpassen, um nicht als Regimegegner vertrieben oder umgebracht zu werden? Wie viel konnten sie es wagen, ihre persönliche Freiheit zu schützen? Gesellschaftliche Konventionen waren bekannt. Man erwartete, dass sie eingehalten wurden.
Die Schwangerschaft der jungen Frau wurde als gottgewollt mit einer grossen Verheissung beschrieben. Gott greift ein, unkonventionell. Es dauerte aber Jahre, bis aus dem Kind ein Erwachsener geworden war, der sich kompromisslos in den Dienst Gottes stellte, der in bedingungsloser Liebe Menschen begegnete, der Kraft schöpfte aus einem unbedingten Vertrauen zu Gott. Vertrauen zu Gott hat ihn seinen Lebensweg gehen lassen, so wie das Vertrauen zu Gott Maria und Josef ihre Lebenswege hat gehen lassen, so wie es uns in unserer Zeit unsere Lebenswege gehen lässt.