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Gemeindebrief Juni/Juli

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Liebe Leserinnen & Leser


Der Mann lachte: „Lieber Herr Pfarrer, lassen Sie mich mit Ihrem Christentum in Ruhe. Der eine sagt so und der andere so, und am Ende weiss man gar nicht mehr, was man glauben soll. Und so habe ich mir meinen eigenen Glauben zurechtgemacht.“


Ich verabschiedete mich vom Hausbesuch. Hier schien jedes weitere Gespräch überflüssig.


Wer beschreibt mein grenzenloses Erstaunen, als ich ein Vierteljahr später diesen Mann an einem Platz wiedertraf, an dem ich ihn am wenigsten vermutet hätte: In meiner Bibelstunde. Da sass er eines Abends in der vordersten Reihe und nickte mir freundlich zu. Nach der Bibelstunde kam er auf mich zu:

„Herr Pastor, ich habe eine Bitte.“ - „Wenn ich kann, will ich sie Ihnen gern erfüllen.“ - „Ich habe eine Schwägerin. Die ist in irgendeiner Sekte. Dauernd verfolgt sie mich mit ihren Bibelsprüchen. Leider kann ich ihr nichts entgegnen, weil ich die Bibel nicht kenne. Das ist ja auch ein schweres Buch. Weil ich meine Schwägerin jetzt einmal richtig widerlegen will, möchte ich Sie bitten: Bringen Sie mir bei, die Bibel zu lesen.“

Ich lachte: „Kennen Sie das Abc?“ - „Aber gewiss!“ Da zog ich mein Taschentestament heraus, gab es ihm und sagte: „Das schenke ich Ihnen, wenn Sie mir versprechen, dass Sie es ganz durchlesen wollen.“ Er versprach es, nahm das Testament und ging davon. –


Ein Vierteljahr lang hörte ich nichts mehr von ihm. Eines Tages erschien er wieder bei mir und erklärte ernst: „Ganz eigentümlich ist es mir ergangen mit der Bibel. Ich fing an zu lesen. Und da war vieles, das ich nicht verstand. Weil ich aber versprochen hatte, das ganze Buch durchzulesen, machte ich weiter. Dann fand ich vieles, was mich schrecklich ärgerte. Am liebsten hätte ich das Buch an die Wand geworfen. Aber weil ich es versprochen hatte, las ich weiter. Und dann fand ich vieles, was mich langweilte. Aber ich las weiter. Und sehr vieles – ja, das muss ich offen sagen – fand ich, das mich getröstet hat, wie mich noch nie etwas getröstet hat. Und als ich das Buch fertig gelesen hatte, musste ich zu mir sagen: Wenn das wahr ist, was in diesem Buch steht – und es ist wahr -, dann bist du ein verlorener Mann, wenn du weiterlebst ohne Gott wie bisher. Und dann gab es in meinem Herzen einen heissen Kampf, bis ich diesem Buch Recht gab. Nun soll es die Grundlage meines Lebens werden.“ (Nach einer Geschichte von Pastor Wilhelm Busch)


Einen gesegneten Sommer mit Zeit zum (Bibel-)Lesen wünscht Ihnen

Ihre Pfarrfamilie Huber